In St. Jakob in Defereggen erzählt ein archäologisches Museum unter anderem von der Steinzeit und Römerzeit.
Bildergallerie: Talschaftsmuseum “Zeitreise Defereggen”
Im Untergeschoss des Musikpavillons von St. Jakob befindet sich eine Besonderheit des Defereggentales: sein Talschaftsmuseum. Der Name der Dauerausstellung "Zeitreise Defereggen" weist darauf hin, dass das Museum von der vielschichtigen und sehr weit zurückreichenden Vergangenheit des Tales erzählt. Allerdings nicht als typisches Heimatmuseum, sondern als Archäologiemuseum, in dem zahlreiche bedeutende Funde des Defereggentales ausgestellt sind.
Bei Ausgrabungen in den 1960er Jahren fand der Wiener Kinderarzt und Hobbyarchäologe Dr. Walter Potacs eine Sensation: eine mittelsteinzeitliche Jägerstation auf dem Hirschbühel. Es handelt sich dabei um die bislang ältesten gefundenen menschlichen Spuren Osttirols, die mehrere Tausend Jahre alt sind (8.000 - 5.000 v. Chr.). Im Wasser des Obersees am Staller Sattel, der Südtirol von Osttirol trennt, wurde 1999 hingegen ein 1.000 Jahre alter Einbaum gefunden - der höchst gelegenste Schiffsfund Europas. Ausgrabungsgegenstände vom Hirschbühel aus der Mittelsteinzeit, oben genannter Einbaum, sowie Funde aus der Kirchengrabung in St. Veit, die in die Römerzeit zurückreichen, bilden den Schwerpunkt des Talschaftsmuseums "Zeitreise Defereggen".
Daneben werden auch Funde aus den Bergwerken im Trojertal und historische Dokumente gezeigt. Insgesamt spannen zwei Räume im Talschaftsmuseum im Zeitraffer einen Bogen von der Eiszeit quer durch die Jahrtausende bis hin zur Bergbaublüte der letzten Jahrhunderte. Informationen in deutscher und italienischer Sprache liegen im Museum auf.
Kontaktinfos
- Musikpavillon - 9963 - St. Jakob in Defereggen
- Führungen oder Besichtigungen auf Voranmeldung möglich
- +43 4873 6320
- gemeinde@stjakob.at
Eintritt
freier Eintritt
Mehr Infos
Führungen auf Anfrage beim Gemeindeamt.
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