Haus der Fasnacht Imst

Alle vier Jahre findet das Schemenlaufen in Imst statt (das nächste Mal 2028), ein Fasnachtsbrauch, der neben jenen von Nassereith, Telfs und Thaur zu den größten und schönsten im gesamten Alpenraum zählt. Abgehalten wird es am Sonntag vor dem Unsinnigen Donnerstag und dauert vom frühen Morgen bis um 18.00 Uhr. Während die Frauen für die aufwändig gestalteten Kostüme sorgen, werden die Figuren ausschließlich von Männern verkörpert: Dazu gehören u.a. die Bärenbande, die Sackner, die Spritzer, die Roller und Scheller sowie die Hexen.

Wie auch bei den anderen Fasnachtsbräuchen Tirols, geht die Tradition des Schemenlaufens weit zurück und beschäftigt sich v.a. mit dem Kampf des Winters mit dem Frühling. Das kleine Museum, das sich hinter der Pfarrkirche von Imst befindet, entstand in der Scheune des "Glaserhauses". Dieses Haus mit seiner Lüftlmalerei und den alten Gewölben kam 1993 als baufälliges Gebäude in den Besitz der Stadt Imst und wurde dann in mühevoller Kleinarbeit renoviert.

Das Haus der Fasnacht Imst zeigt mit modernster Technik Aufnahmen des Schemenlaufens von den 1930er Jahren bis heute sowie Diashows mit Fotos aus einem Zeitraum von gut 100 Jahren. Der alte Brauch wird somit lebendig gehalten und kann das ganze Jahr über erlebt werden. Ausgestellt sind auch zahlreiche alte und neue Masken. Hervorzuheben ist der ehemalige Stall, wo der Schnitzer Luggi Schnegg in sieben Schritten die Entstehung einer Maske vom rohen Holzblock bis zur fertigen Larve aufzeigt. Das Haus der Fasnacht Imst wurde bereits mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel und dem Museumspreis des Landes Tirol ausgezeichnet!